Dr. Flora Lindhammer reiste nach dem Aufenthalt in Ruanda weiter nach Kenia, um mit Dentists for Africa e.V. (DfA) in Nyabondo tätig zu werden. Dentists for Africa hat 3 Standbeine, um der kenianischen Bevölkerung zu helfen. Zunächst der Ärzte- und Zahnärztetransfer, der einen Austausch zwischen deutschen und kenianischen Ärzte bewirken und die medizinische Versorgung voranbringen soll. In Ermangelung einer ausreichenden Gesundheitsversorgung gibt es im Land ca. 300.000 Waisenkinder, die auf der Straße leben müssen. Um dem vorzubeugen, hat DfA als zweites Standbein das Patenschaftsprojekt, welches Waisenkindern eine Zukunft bietet, indem diese finanziell unterstützt werden und ihnen so eine Schulbildung ermöglicht wird. Das dritte Standbein ist die Witwenkooperative, die hinterbliebenen Frauen einen gemeinsamen Verdienst, eine Krankenversicherung und eine Seelsorge bietet. Ähnlich wie in Ruanda gibt es hier einzelne Krankenhäuser, jedoch verfügen nur wenige über eine zahnmedizinische Abteilung. Gemeinsam mit einer Studentin aus Göttingen ging es für Flora auf mobile Einsätze in entlegene Dörfer. Anders als in Ruanda haben hier nämlich die meisten Menschen keine Möglichkeit in die Klinik zu kommen, also muss die Klinik zu den Menschen kommen. Unter freiem Himmel oder unter schattenspendenden Zelten wurde hier behandelt. Da es keinen Strom gab, war der Fokus auf die Entfernung der Zähne gerichtet. Mit ca. 160 Extraktionen pro Einsatz ein ordentlicher Kraftakt. Einen Tag lang konnte Flora auch eine Schule besuchen und dort in allen Klassen die Behandlungsbedürftigkeit der Schüler feststellen. Anschließend organisierte DfA den Transport der Kinder zur Zahnklinik, um diese dort mit Füllungen versorgen zu können. Da in fast jedem Klassenzimmer ein Cola-Automat steht und Trinkwasser in Kenia teurer ist als Cola, steht hier besonders die Aufklärung zur Verbesserung der Mundhygiene an oberster Stelle. In der Freizeit konnte Flora die zwei Patenkinder Ernest und Celestine kennenlernen, denen nun durch unsere finanzielle Unterstützung der weitere Schulbesuch ermöglicht wird. Auch Besuche und Einladungen ins Witwendorf konnten Flora sehr beeindrucken, denn der Zusammenhalt der Frauen ist jedem Gespräch und jedem Gesang zu entnehmen. Eine unvergessliche Erfahrung und auch hier nicht der letzte Besuch in Nyabondo.
Damit diese drei Standbeine von DfA weiterhin existieren, ist auch diese Organisation auf Spenden angewiesen:
Dentists for Africa e.V.
IBAN: DE86 8205 1000 0140 0467 98
Sparkasse Mittelthüringen
BIC: HELADEF1WEM